Absinth
Bruckheim nickte eingeschüchtert.
Selbstverständlich sagte er, Gurkenhobel, sofort die Dame.
Trüffelhobel, sagte die rothaarige Hexe.
Gurkenhobel, sagte Bruckheim.
Trüffelhobel, sagte die Hexe mit weit aufgeblähten Nasenflügeln.
Gurkenhobel, wiederholte Bruckheim.
Trüffelhobel! Gurkenhobel. Trüffelhobel!
Trüff trüff … sagte Bruckheim. Bin gleich wieder da!
Kaum eine Minute später hatte er den Hobel bereits wieder vergessen. Mit grünem Gesicht stolperte er zurück zur Haushaltswarenabteilung, bediente mal hier, mal da, rannte vom Lager in die Schuhabteilung, dann zur Kasse und wieder zurück. Der Menschennebel, der ihn fortwährend umgab, wurde immer dichter, das Vorankommen fiel ihm, wie in einem Sturm, immer schwerer. Nur leicht entsetzt bemerkte er mit seinem mittlerweile massiv abgestumpften Absinth-Intellekt, wie Nikita wild gestikulierend auf Fichtelberger zustürzte. Der Windhund begrüßte seine Dackelfreundin mit freudigem Schwanzwedeln. Die Rothaarige war außer sich, sie tobte, schrie, kreischte, deutete mit ihren dürren Fingern auf Bruckheim. Fast schon ernüchtert, trat dieser an die beiden heran.
Der ist es, keifte Nikita mit schriller Stimme. Der, dieses Subjekt! Und … haben Sie den Trüffelhobel endlich gefunden, Sie Homosexueller?
Bruckheim wurde bleiübel. Sterbensübel. Anisübel. Absinthübel.
Fichtelberger fuchtelte vor ihm herum.
Fuchtelberger fichtelte vor ihm herum.
Fichtelfuchtel fechelte vor ihm herum.
Fruchtbichel hechelte vor ihm herum.
Vier Fichtelbergerbogeys und fünf rothaarige Trüffelomies ferkelten und hobelten und tanzten vor ihm herum.
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